Sukzessivhypothese

Sukzessivhypothese
Sukzessivhypothese,
 
Biologie: Erklärungsmodell zur Entstehung von eukaryontischen Zellen (Euzyten) aus prokariontischen Zellen (Protozyten), das eine Alternative zur Endosymbiontenhypothese darstellt. Die Konzepte der Sukzessivhypothese wurden vorwiegend in den 1970er-Jahren entwickelt und gehen von der Annahme aus, dass sich die Euzyte direkt von einer Protozyte sukzessiv entwickelt hat. Danach entstanden z. B. die Mitochondrien und die Plastiden aus Vesikeln, die sich von der Plasmamembran einstülpten. Das genetische Material dieser Organelle ist dann entweder in Form von Plasmiden (»Cluster-Clones«, Plasmidhypothese) oder durch Verdoppelung eines Teiles des Genoms der Protozyte und Transfer in die Vesikel entstanden. Alle plasmatischen Membranen wären danach von der Plasmamembran abzuleiten.

Universal-Lexikon. 2012.

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